Freitag, 7. Oktober 2016

Klingentanz am Rande der Ohnmacht

Er ist wütend. 
Die Tür knallt,
er schreit,
er stampft.
Was habe ich falsch gemacht?
Diesmal weine ich echte Tränen,
keine 
schönen
roten
glitzernden
Klingentränen.
Noch nicht.
Ich flüchte.
In mein Auto,
fahre immer weiter.
Weg von den Schuldgefühlen.
Weg von der Angst.
Weg von der Wut.
Weg vor den Schrecken.
Weg von den Monstern der Vergangenheit.
Weg von dem Bett, 
das unzählige Erinnerungen heraufruft.
Ich fahre einfach nur in die Dunkelheit.
Eine falsche Bewegung
mit meiner Hand
und es wäre vorbei. 
Wäre schade um das Auto.
Stattdessen  halte ich an, 
atme tief ein und aus.
Ich bin im Nirgendwo. 
Nicht weit von zuhause
aber doch im Nirgendwo.
Bevor ich zurückfahre
weine ich rote Tränen.
So viele.
Ich zittere,
es ist kalt
und vor meinen Augen dreht sich die Welt.



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