Mittwoch, 5. Oktober 2016

Ich fühle die Berührungen wie tiefe Wunden auf meiner Haut, auch Stunden später.

Und das Einzige, das mir noch gegen diesen Schmerz hilft, 
sind wirkliche Wunden auf meiner Haut. 
Die Rasierklinge wird wieder mein einziger Verbündeter,
 in diesen schwarzen Momenten, 
doch auch wenn ich sie über meine Haut tanzen lasse, 
lassen mich die Bilder nicht los.
Seine Hände auf meinem hilflosen Körper,
 die hinauf und hinab wandern,
 während ich erfolglos versuche sie festzuhalten und wegzustoßen.
 Sein Mund auf meinem Mund, 
seine Zunge gewaltsam in meinen Mund gleitend.
 Sein Mund auf meinem Hals. 
Sein Mund auf meinem ganzen Körper. 
Seine Hände,
 die viel zu stark und viel zu grob und an viel zu falschen Stellen liegen. 
Ich kann es nicht mehr ertragen.
 Ich kann nicht. 
Der Schmerz ist untragbar,
mein Kopf ist gleichzeitig
so leer
und
so voll.
Bitte geh, bitte geh weg. 
Lass mich alleine,
lass mich hier liegen.
Ich ertrage dich nicht. 
Immer wieder sage ich nein,
schreie schon fast.
Doch das Monster lacht nur.
Grinst mich an.
Na gefällt dir das?
Nein
Nein.
Nein!
Geh weg.
Lass mich alleine.
Ich will das nicht. 
Noch ein Schnitt 
und noch einer
und noch einer.
Bis meine Haut mehr Tränen weint
als ich es tue.


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